Theater Maren Kaun

Inhalt

„Die Tapferkeit wird zurecht als die erste der positiven Eigenschaften des Menschen angesehen, weil sie alle anderen gewährleistet.“ (Churchill)

Auf Grundlage des Kinder- und Hausmärchens „Von einem tapfern Schneider“ der Brüder Grimm (Urfassung 1812) und einer Version von Johann Andreas Christian Löhr von 1820 ist eine Collage aus Figurenspiel, live Musik und Erzählung entstanden. Eine Märchenadaption für die ganze Familie um Tugenden und Laster. Die Wege des tapferen Schneiders führen in die Tiefe der Schneiderwerkstatt und die Untiefen des Grimmschen Wörterbuches. Eine neue retro-creation mit Marionetten von Fritz Herbert Bross aus dem Jahr 1969, die diesmal nicht nur restauriert, sondern im Sinne ihres Erbauers weiterentwickelt wurden.

Begegnen Sie nicht nur der Prinzessin, sondern auch der Freiheit, treffen Sie nicht nur den König, sondern auch die Gerechtigkeit, und wenn Ihnen die Königin winkt, winkt auch die Hoffnung!

Ein tapferer Abend für jung und alt, samt Einhorn, Riesen und einer wilden Sau!

Das Figurenensemble

Zum zweiten Mal widmet sich das figuren theater tübingen in einer retro-creation historischen Figuren des legendären Marionettenbauers Fritz Herbert Bross.

Das Ensemble aus acht Marionetten wurde 1969 für das „Schwabacher Marionettentheater“ gebaut und erlebte dort etwa 800 Vorstellungen. Danach wurde die Inszenierung verkauft und landete über Umwege 2019 beim figuren theater tübingen.

Hier wurden die Figuren von Frank Soehnle und Leonard Wanner restauriert und erfuhren kleine Veränderungen. Die Kostümbildnerin Evelyne Meersschaut kleidete die Figuren neu ein und kreierte ein neues Erscheinungsbild.

Von den drei Tierfiguren der Inszenierung wird nur das wilde Schwein, gebaut von Till de Kock, in der Tübinger Version zu sehen sein. Die märchenhaften Figuren der Riesen und des Einhorns wurden in eine andere ästhetische Ebene übersetzt und scheinen aus Objekten und Materialien der Schneiderwerkstatt zu entstehen.

Die ursprüngliche Präsentation der Marionetten in einer klassischen Bühne mit verdeckten Spielern, wird in der Neuinszenierung aufgebrochen. Der Vorgang des Spielens wird sichtbar und Teil der Inszenierung. Drei Performer agieren sichtbar als Erzähler, Figurenspieler und Musiker zusammen mit den historischen Marionetten und Objekten.

Zum ersten Mal widmet sich das figuren theater tübingen einer Märchenvorlage und spielt für ein Familienpublikum für Zuschauer ab 8 Jahren.

Die Inszenierung wurde gefördert durch den Landesverband freier Tanz- und Theaterschaffender Baden-Württemberg und durch Förderung der Kulturämter der Stadt Mannheim und der Universitätsstadt Tübingen.